Therapieverfahren Kinder und Jugendliche

In meiner Praxis kommen bei entsprechender Indikation folgende Therapieverfahren zur Anwendung:

  • Verhaltenstherapie
  • EMDR

Welches Verfahren für Ihr Kind und Ihre Familie in Frage kommt besprechen wir in den probatorischen Sitzungen.

Bei kleinen Kindern vereinbare ich zunächst einen Gesprächstermin alleine mit den Eltern. In diesem Gespräch bitte ich die Eltern mir zu erzählen, welche Schwierigkeiten es in der Familie gibt und was sie schon alles unternommen haben, um ihrem Kind bei der Lösung des Problems zu helfen. 

In der zweiten Sitzung lerne ich dann die kleinen Patienten kennen. Je nach Wunsch der Kinder alleine oder im Beisein der Eltern. Manchmal stellt sich heraus, dass keine weiteren Schritte notwendig sind und die Störung des Kindes eine Krise ist, die zum Heranwachsen dazugehört und mit begleitender Unterstützung der Eltern lediglich Zeit zur Verarbeitung braucht.

Sollte sich jedoch eine Therapie bei der Bewältigung der Störung als sinnvoll erweisen, wird ein gemeinsamer Therapieplan erstelt. Um eine kontinuierliche therapeutische Arbeit zu gewährleisten ist es notwendig, dass die Kinder ein- oder zweimal pro Woche zu "ihren Stunden" kommen. Sie können mit mir über alles, was sie möchten, reden. Ich behalte alles, was die Kinder mir anvertrauen für mich. So etwas nennt man Schweigepflicht.

Die Probleme gehen leichter weg, wenn die Kinder ihre Gefühle und Konflikte verstehen. "Wie kann ich meine Gefühle denn kennenlernen?" wird vielleicht ein besonders neugieriges Kind fragen. Indem Kinder spielen, reden oder malen drücken sie sich mit ihren Sorgen, Wünschen, Aggressionen, Ressourcen und ihrer Wahrnehmung der Realität aus. Und indem ich zuhöre, zuschaue und nachdenke, versuche ich die auf diese Weise von den Kindern mitgeteilten Gefühle und Vorstellungen in einen Zusammenhang mit ihren Problemen zu bringen. So können wir gemeinsam die Ursachen der Erkrankung verstehen lernen. Und für etwas, was man kennt, kann man eine Lösung finden, die neuen Verhaltensweisen ausprobieren und neue Erfahrungen damit machen.

Jugendliche haben andere Vorstellungen und Bedürfnisse in Bezug auf eine therapeutische Begleitung. Sie drücken sich und ihre Konflikte mehr im Gespräch aus. Auch sind die Zeitabstände zwischen den Sitzungen oftmals größer als bei den Kindertherapien. Die Jugendlichen entscheiden selber, inwiefern und wie sehr sie ihre Eltern in das therapeutische Geschehen einbeziehen möchten.

Neben der vertrauensvollen Beziehung ist die Veränderungsbereitschaft und die Motivation der Kinder, Jugendlichen und ihrer Bezugspersonen eine grundlegende Voraussetzung für den Beginn einer Therapie.

"Spielen ist eine Tätigkeit, die man nicht ernst genug nehmen kann".
(J.-Y. Cousteau)